Beim Netzwerken oder durch gute Arbeit wird man im besten Fall empfohlen. Meistens passt es auch, weil Auftraggebende wissen, warum sie einen schätzen und Kontakte gerne weiterleiten. Neulich hatte ich so einen Fall, der mich einerseits zum Grinsen, aber auch zum Kopfschütteln brachte. Das Bauchgefühl sagte nein und behielt Recht, weil…:
Ganz viele Verkaufstexte, ey!
Erst erhielt ich eine E-Mail und dachte, dass das wohl nichts werden wird. Guckte mir allerdings eine seiner Websites an und dachte, hm, vielleicht inhaltlich? Beim telefonieren wurde klar, das er ganz viele Verkaufstexte benötigte. Ein umfangreiches Briefing dafür würde ich beizeiten erhalten, es gäbe mehrere Projekte. Gut und schön. Nur: ich bin keine Werbetexterin. Ich schreibe sachliche Informationstexte rund um Naturschutz, Klimaanpassung plus blogge im Plauderton, verfasse snackable content für social media & biete PR-Beratung für DienstleisterInnen.
Empfohlen hatte mich eine Kollegin, wegen seiner grünen Inhalte. Aber deswegen klingelte er nicht an. Werbetextende brauchen kein inhaltliches Wissen. Je besser das Briefing des Kunden desto besser können sie texten.
Normale Telefonate von Auftraggebern laufen bei mir ganz anders ab: mein Wissen im betreffenden Sachgebiet ist wesentlich. Dazu, ob ich für die anvisierte Lesergruppe schreiben und Inhalte so herunterbrechen kann, dass genügend Inhalt sachlich richtig und schmackhaft für Laien serviert wird. Erst dann dreht es sich um die konkrete Umsetzung und wie wir verfahren. Das Gleiche gilt übrigens für Workshops.
Empfehlen – ja gerne, aber richtig!
Meist können wir jemanden so richtig gut empfehlen, wenn wir möglichst viel über ihn oder sie wissen:
- Wie derjenige tickt,
- mit welchen Typen er oder sie gut und gerne zusammenarbeitet,
- was genau für welche Zielgruppen angeboten wird.
Dafür sollte man sich gut genug kennen. Trotzdem passen Empfehlungen manchmal nicht. Denn die Gegenseite sollte sich darüber aufschlauen, ob Empfohlene passen. Das tat mein Anrufer leider nicht. Heutzutage hat fast jede/r Selbstständige eine Website, Profile in Business-Netzwerken oder ist in social media auffindbar. Viele sind mehrfach zu finden. Über die Darstellung nach außen, lässt sich oft erkennen, ob das Angebot oder die Art zu kommunizieren zu euch passen könnte.