Herrliche Komplimente für mein Kartenset #abindenGarten erhielt ich in den letzten Wochen gleich mehrmals. Beim ersten Mal saß ich beim Friseur als eine andere Kundin mich darauf ansprach. Ihr gefällt das Kartenset sehr gut, allerdings wendet sie es nicht mit Kindern an. Sondern sie nutzt es mit Senioren in einem Altenheim. Ältere Menschen, die noch ein wenig oder manchmal sehr viel Gartenerfahrung haben, buddeln gerne in Hochbeeten. So ihre Erfahrung. Und kognitiv mache es auch etwas mit den Senioren, weckt Gefühle, schult den Tastsinn, sorgt für zufriedenere Stunden am Tag.
Wir sprachen darüber, was die Gartenprojekte bei ihren älteren Herrschaften bewirken. Denn ich war neugierig :-)! Meistens setzt sie Topf- und Hochbeete ein, überlegt sich ein variables Konzept für das Sommer- und Winterhalbjahr. Und lernte von einigen Senioren, wie man zum Beispiel Blumenerde im Winter fruchtbarer machen kann. Das wissen vor allem die, die auf dem Land gearbeitet haben oder einen Gemüsegarten hatten. Mir ist da unter anderem der Feldsalat bekannt. Im Spätsommer säen, im Winter immer mal wieder ernten. Und während er gedeiht, lockern seine langen Wurzeln den Boden und geben Stickstoff an ihn ab. Ideal für die nächste Obst-/Gemüsekultur. Da gibt es noch mehr Pflanzen, die sich derartig nutzen lassen.
Hochbeete mit Senioren pflegen: aktiv bleiben im Garten
Hochbeete sind perfekt, um im Stehen, vom Stuhl, Rollator oder Rollstuhl aus säen, ernten, wässern oder streicheln zu können. Wer sich noch gut bücken kann oder gerne kniet, arbeitet wie gewöhnliche Gärtner. Und wie bei den Kindern und allen übrigen, die gerne gärtnern, bewegt man sich dabei. Jede/r, wie er oder sie kann, im eigenen Tempo und so, dass Boden und Pflanzen gut versorgt sind. Man bewegt sich – ob im Rollstuhl oder stehend: buddelt mit den Händen in der Erde herum, scheucht kleine Tiere auf, zieht kräftig Kohlrabi heraus oder zupft scharfe Salatblüten. Gartenarbeit erfordert und schafft feste Muskeln, bringt die Blut- und Lymphkreisläufe auf Trab.
Ähm, Salatblüten?!?
Ja, wer viel Salatköpfe hat und mal vergisst, den einen oder anderen ständig zu ernten, erntet auch mal Blütenstände und erlebt, wie prächtig Salate sich entwickeln können. Die meisten Salate stammen auf schlau von Brassicaceae ab und gehören damit zu den Kreuzblütlern. Und deren Blüten schmecken in der Regel scharf-würzig. Köstlich pur, im Salat oder Sandwich oder pur aufs Butterbrot gestreut.
Das Kartenset „Ab in den Garten – urban gardening mit Kindern“ erschien 2022 im Don Bosco Verlag und kann im Buchhandel oder beim Verlag bestellt werden.